# Bounce Rate
Bounce Rate verringern : 6 Tipps, damit Besucher deine Website nicht sofort wieder verlassen
Juhu! Du hast es geschafft, dass potenzielle Kunden durch interessant formulierte Meta Descriptions auf deine Seite gekommen sind. Das ist bereits die halbe Miete. Die andere halbe Miete ist es jedoch, die Besucher auf deiner Seite zu behalten und von deinem Angebot zu überzeugen. Schaffst du das nicht, hilft es auch nicht, dass du viel Traffic durch viele Besucher bekommst. Dann solltest du besser deine Bounce Rate verringern.
Wenn die Googlenutzer, die auf deine Seite kommen sie gleich wieder verlassen, spricht man im Online Marketing von einer hohen Bounce-Rate oder Absprungrate. Die Nutzer springen auf deine Seite – und gleich wieder ab, indem sie den „zurück“ Button klicken.
Dass dieses Verhalten schlecht für dein Geschäft ist, spricht für sich. Aber hat eine hohe Absprungrate auch Auswirkungen auf dein Google-Rankings?
Ja! Google möchte seinen Nutzern das bestmögliche Such- und Findeerlebnis bieten. Wenn Nutzer von einer Seite schnell wieder abspringen sind sie offenbar unzufrieden mit der Website, die Google ihnen angeboten hat. Das heißt im Umkehrschluss, dass Google keinen guten Job gemacht hat und die Nutzer unzufrieden mit Google sind. Da Googles Businessmodell darauf aufbaut, dass alle Internetnutzer Google verwenden, ist das natürlich ganz schön geschäftsschädigend.
Google merkt also, dass Besucher von deiner Website schnell wieder abspringen. Als Konsequenz wird es deine Website als weniger relevant einstufen und auf die hinteren Plätze verbannen. Es empfiehlt sich deshalb immer, auf eine niedrige Bounce-Rate zu achten.
Kommen wir nun zu den sechs Gründen, warum Nutzer deine Website gleich wieder verlassen könnten.
1. Es sind nicht genügend visuelle Inhalte auf der Website vorhanden
Seien wir doch ganz ehrlich: die allermeisten Leute, die eine Website besuchen, lesen nicht wirklich die Texte. Sie überfliegen den Content eines Artikels nur, um zu prüfen, ob sie die Informationen finden, die sie suchen. Man sagt, dass über 80 % aller Websitenutzer Inhalte nur überfliegen („Skimming“ auf Englisch).
Visuelle Inhalte wie Bilder oder Icons dienen nicht nur dazu, die Textinhalte auf der Seite aufzulockern. Sie zeigen dem Besucher außerdem, was auf der Website angeboten wird. Nutzer können so den Content einer Seite schnell überfliegen, und den Kontext dabei trotzdem erfassen.
Lösungsansatz: Achte darauf, genügend (hochqualitative) Bilder auf deiner Website zu haben, die die Inhalte unterstreichen und hervorheben. Auch Icons helfen dabei gut. Halte die Absätze kurz und verwende Überschriften, fettgedruckte Passagen und genügend Absätze. Super sind auch Videos, weil sie durch Ihre Dauer zum besonders langen Verweilen einladen.
2. Hohe Bounce Rate, weil dein Angebot nicht auf den ersten Blick klar ist
Der zweite Grund für eine zu hohe Absprungrate ist ganz einfach: Die Leute können nicht auf den ersten Blick erkennen, was du anbietest.
Das ist leider ein sehr verbreitetes Problem. Versetze dich in die Sicht deiner Kunden Nur weil Sie dein Angebot oder deinen Service und deine Branche ganz genau kennen, heißt das nicht, dass deine Kunden sich damit auskennen und sofort verstehen, worauf du hinauswillst.
Viele Websites legen den Fokus zu sehr auf Design oder lustige, unerwartete Überschriften. Die Nutzer werden dadurch oftmals allein gelassen, weil sie nicht verstehen, worum es auf dieser Seite geht und was sie hier geboten bekommen. Klar, gutes und interessantes Design ist toll. Aber es sollte niemals zulasten eindeutiger, klarer Hinweise sein, was du dem Kunden anbieten willst!
Lösungsansatz: Schreibe klare, eindeutige Überschriften, die exakt vermitteln, WAS du tust und WEM du hilfst. Darunter füge als Unterüberschrift einen kurzen Einzeiler ein, WIE du helfen kannst.
3. Schlechtes oder altmodisches Design erhöht deine Bounce Rate
Schlechtes oder veraltetes Design kann ebenfalls dazu führen, dass Nutzer deine Seite gleich wieder verlassen wollen.
Ist deine Website bereits zehn Jahre alt, und in diesen zehn Jahren wurde nicht viel verändert? Dann kannst du davon ausgehen, dass Nutzer dein Unternehmen ebenfalls als altmodisch und veraltet wahrnehmen. Es ist wichtig, mit der Zeit zu gehen und als modernes Unternehmen wahrgenommen zu werden. Noch dazu ist eine altmodische Seite fast immer schlecht für SEO bzw. Ihre Google-Rankings.
Schlechtes Design trägt ebenso nicht gerade dazu bei, dass Nutzer, die auf deine Seite gelangen, zu Kunden werden. Viele Websitebetreiber verwenden z.B. schlechte Stockphotos, die künstlich wirken und sogar den Eindruck hinterlassen können, dass du kein echtes Unternehmen bist. Ist deine Website für alle Geräte optimiert, also auch für Smartphones und Tablets? Google präferiert seit 2018 mobile-optimierte Seiten. Alle Seiten, die nicht responsive sind und sich nicht verschiedenen Bildschirmformaten anpassen können, haben es schwer.
Lösungsansatz: Sorge dafür, dass du gute Bilder von dir und deinem Unternehmen auf die Website stellst. Die Bilder sollten gute Qualität haben und nicht verschwommen sein. Verzichte auf zu offensichtliche Stockphotos mit nicht existierenden Mitarbeitern. Es gibt genügend Stockphotos in guter Qualität.
Wenn deine Website nicht responsive und für Smartphones optimiert ist, wäre es am einfachsten, direkt eine neue Website erstellen zu lassen.
4. Die Ladegeschwindigkeit deiner Website ist zu lang
Sicher kennst du das auch: du klickst auf einen Link, die Website beginnt zu laden. Sie lädt. Und lädt. Das Fenster bleibt weiß. Was tust du jetzt? Klar, du klickst auf den „zurück“ Button und verlässt die Website sofort wieder.
40 % der Nutzer verlassen eine Website sofort wieder, sofern sie nicht in unter drei Sekunden geladen ist. Das Kulanzfenster der meisten Menschen ist klein. Die Ladegeschwindigkeit oder der Pagespeed einer Website ist also ein entscheidender Faktor, ob die Absprungrate hoch oder niedrig ist.
Testen kannst du deinen Pagespeed mit Hilfe verschiedener Tools. Ich empfehle GTMetrix https://gtmetrix.com/. Dort erhältst du eine Einordnung ihrer Ladegeschwindigkeit und gleich einige Verbesserungsvorschläge. Setze es möglichst um, es lohnt sich. Wenn du es nicht alleine schaffst, frage deinen Webdesigner oder Entwickler.
Lösungsansatz: Mit Cachingtools- und Plugins, z.B. FastestCache für WordPress, werden Daten im Cache gespeichert und müssen so nicht bei jedem Ladevorgang neu abgerufen werden. Auch CSS und Js Dateien sollten minimiert werden, da sie die Ladezeit negativ beeinflussen. Außerdem solltest du darauf achten, alle Bilder im richtigen Format einzubinden. Bilder mit mehreren Megabyte brauchen natürlich länger, um geladen zu werden, als Bilder mit 100 Kilobyte. Skaliere die Bilder vorher und verwende ein Plugin, um Bilder zu komprimieren, z.B. Smush für WordPress.
5. Du verwendest zu viel Fachjargon in deinen Texten und erhöhst damit die Absprungrate
Warst du schon einmal auf einer Website und hast nur Spanisch verstanden?
Viele Websitebetreiber machen den Fehler, dass sie davon ausgehen, alle anderen wären auf dem gleichen fachlichen Level wie sie. Deshalb stellen sie Inhalte auf ihre Website, die viel zu viele Fachwörter, Fremdwörter oder Behördenspreche enthalten.
Versetze dich in deine Leser hinein: Sind alle Leser aus deiner Branche? Wahrscheinlich nicht. Also verwende eine Sprache, die jeder verstehen kann.
Ein bisschen Fachjargon hier und da macht nichts aus, denn es zeigt auch, dass du dich in deinem Thema auskennst und Experte bist. Aber übertreibe es nicht. Achte auch nicht zu sehr auf Grammatikregeln. Natürlich sollten deine Texte keine Rechtschreibfehler enthalten. Aber schreibe vielmehr so, wie du sprechen würdest. Nur so holst du deine Leser ab.
Lösungsansatz: Schreibe auf deiner Webseite und in deinem Blog so, wie du sprichst, um die Bounce Rate zu verringern. Verwende wenig Fachjargon. So fühlen sich Leser auf deiner Seite wohl und verweilen länger. Und du erzielst damit mehr Conversions.
6. Du überforderst deine Besucher mit zu vielen Elementen
Viele Informationen sind gut, aber zu viele Möglichkeiten können die Besucher deiner Website schnell überfordern. Besonders auch zu grelle Farben, Pop-Ups, zu viele Animationen und allgemein ein unruhiges Bild führen dazu, dass die Bounce Rate steigt.
Setze daher eher auf ein minimalistischeres Design mit angenehmen Farben und nicht zu viel Unruhe.
Lösungsansatz: Nur die wichtigsten Informationen sollten auf der Startseite stehen. Der Fokus sollte darauf liegen, was potenzielle Kunden wirklich interessiert.
- Gebe einen kurzen Überblick darüber, was genau du anbietest
- Zeige die drei Hauptvorteile deines Angebots
- Liste einige Eigenschaften deines Angebots auf
- Zeige ein paar Kundenempfehlungen oder Bewertungen
- Setze zum Schluss einen gut erkennbaren, herausstechenden Handlungsaufruf ein (Kontakt aufnehmen, Newsletter abonnieren, etc.)
Es ist wichtig, dass du hervorhebst, was als nächstes zu tun ist. Grundsätzlich solltest du Besucher immer dahingehend leiten, dass du ihnen die nächste Handlung vorgibst. So muss nicht lange überlegt werden, was zu tun ist, was den meisten Menschen angenehm ist.
Nun weißt du, wie wichtig es ist, deine Bounce Rate gering zu halten.